Gut fürs Image: Die Visitenkarte Corporate Magazine
Wir sind heute permanent „on“. Das Smartphone versorgt uns 24/7 mit Inhalten. Es zieht uns förmlich in einen digitalen Informationsstrudel hinein. Ein Eindruck, der noch verstärkt wird, da längst auch Unternehmen ihre Mitarbeiter:innen und Kund:innen über diverse digitale Kanäle erreichen. Heißt das, dass Corporate Magazines damit für Corporate Content irrelevant sind? Nein! Schließlich haben Magazine klare Vorzüge. Selbst wenn sie nicht lautstark mit Reichweitenversprechen werben können, wie es Social-Media-Plattformen tun.
Doch worüber sprechen wir eigentlich, wenn wir von „Magazinen“ reden? Wir reden in erster Linie über ein vielfältiges Format. Denn Magazine sind längst nicht mehr nur gedruckte Periodika. Sie sind als gebündelte Online-Ausgaben verfügbar. Sie existieren als fortlaufende Story-Hubs. Sie finden sich auch in Corporate Reports wieder. Und zwar indem sie als Imageteil die Funktion eines monothematischen Magazins übernehmen. Auf diese Weise helfen sie, nackte Zahlen in ein emotionales Storytelling zu überführen. Die Frage lautet daher nicht: Braucht es noch Magazine? Sie lautet: Wie lassen sich Corporate Magazines so einsetzen, dass sie einen Mehrwert für die Kommunikation und das Image des Unternehmens leisten? Dass sie das tun können, steht außer Frage.
Corporate Magazines bieten Chancen
Denn Magazine schaffen im wahrsten Sinne des Wortes einen wirkungsvollen Touchpoint zwischen Unternehmen und Leser:innen. Corporate Magazines bieten Chancen. Chancen neugierig zu machen. Chancen zu überraschen. Chancen zu überzeugen. Chancen ein Image aufzubauen. Unternehmensmagazine wirken wie eine vielfältige und besondere Visitenkarte. Selbst wer zunächst keine Zeit ins Lesen investieren kann, nimmt gerade Printmagazine später mit einer höheren Wahrscheinlichkeit erneut zur Hand. Und der lässt sich dann über Themensetzung, Headlines, Bilder, Statements, Zahlen, Layout und Infografiken in die Geschichten ziehen. So werden Momente kreiert, die Eindruck hinterlassen.
Corporate Magazines sind für die Kommunikationsverantwortlichen in den Unternehmen als wirkmächtiger Teil ihres crossmedialen Kommunikationsmixes zu verstehen. Ein Mix, in dem die Magazine den strategischen Ton setzen können – einen Ton, der sich über die anderen firmeneigenen Kanäle weitertragen lässt. Magazine haben einen weiteren Vorteil: Wie beim Zeitungslesen stolpern die Lesenden bei ihnen über Themen, nach denen sie gar nicht gesucht hätten und die ihnen erst recht kein Algorithmus vorgeschlagen hätte. Gewecktes Interesse schlägt mutmaßliches Interesse.
Unternehmensmagazine als Extrameile und Wertschätzung
Klar ist bei alledem: Unternehmensmagazine folgen keinem Selbstzweck. Sie müssen die strategischen Firmenziele mit den Interessen der Zielgruppe verknüpfen. Informationen sind mit journalistischer Qualität glaubwürdig und lebendig zu vermitteln, während die Kreation die Inhalte ansprechend und spannend verpackt. Auf diese Weise korrespondiert beispielsweise die Arbeit eines Unternehmens, das zurecht stolz auf seine Ingenieurskunst ist, mit der Optik und Haptik seines gedruckten Unternehmensmagazins. Hand- und Kopfarbeit sowie die Liebe fürs Detail finden hier wie dort ihre Entsprechung. Das reicht von der Bindung über Veredelungen, transparenten Seiten bis hin zum Papierwechsel. Auf der anderen Seite sind digitale Magazine imstande, Ingenieurskunst durch animierte Grafiken und Videos zum Leben zu erwecken. Alles spielt sich beispielhaft und nachvollziehbar vor den Augen der Betrachter:innen ab. Das macht den Reiz und den Mehrwert von Unternehmensmagazinen aus: Mit ihnen gehen Unternehmen die Extrameile. Die Zielgruppe wird ernst genommen und erfährt eine ungemeine Wertschätzung.
Laut Ergebnisbericht 2022 des Content Marketing Forums (CMF) genießen im Raum DACH gerade gedruckte Kundenmagazine großes Vertrauen. Optik und Haptik sorgen dafür, dass sich Menschen gerne mit ihnen auseinandersetzen. Wer ein Magazin in die Hand nimmt, befasst sich mit ihm und folgt dem Lean-Back-Effekt. Die Leser:innen nehmen sich Zeit, sich mit dem Content der Magazine auseinanderzusetzen. Das Lesevergnügen steht im Mittelpunkt. Die so erfassten Inhalte wirken entsprechend länger und nachhaltiger. Damit korrespondiert der Kiosk-Effekt, den im Unternehmen ausgelegte Magazine ermöglichen. Denn sie bleiben über einen längeren Zeitraum verfügbar und sichtbar.
Nicht von ungefähr lobt das CMF bei seinen renommierten „Best of Content Marketing Awards“ in diesem Jahr wieder einen eigenen Preis „Best of Corporate Print“ aus. Ehre, wem Ehre gebührt!
Matthias Kneifl
Mag es als Redakteur jeden Tag neue Sachverhalte kennenzulernen und in ansprechende Texte münden zu lassen. Am allerliebsten in Magazinen.